19 FEB 2021

RASTHOF, CAMPINGPLATZ ODER ABSOLUTE FREIHEIT? HIER KOMMT EINE KURZE ANLEITUNG ZUR AUSWAHL DES PERFEKTEN ZWISCHENSTOPPS JE NACH IHREN BEDÜRFNISSEN!

UNTERWEGS IM REISEMOBIL

Die Wahl des Ortes, wo wir mit unserem Wohnmobil auf Fiat Ducato-Basis übernachten wollen, ist nicht immer einfach! Zwischen freien Rastplätzen, Fünf-Sterne-Camping und Orten mitten in der Natur kann die Entscheidung, wo wir unsere Stunden der wohlverdienten Ruhe nach einer langen Reise verbringen, eine ziemliche Herausforderung darstellen. Hier ist ein kurzer Leitfaden, um nie wieder am falschen Ort zu landen.

Vorschriften

Unter allen Themen, mit denen sich dieser Leitfaden auseinandersetzt, kann das erste nur die Straßenverkehrsordnung sein. Obwohl von Land zu Land unterschiedlich, bleiben einige Regeln überall ähnlich, und man sollte sie kennen, um sich keinen unerwarteten Sanktionen auszusetzen.
Beginnen wir also mit dem Fahrzeugtyp!
Wohnmobile haben einen integrierten Motor. Sie werden im Gegensatz zu ihren „Vettern", den Wohnwagen, als echte Fahrzeuge eingestuft und dürfen daher nicht in verkehrsreichen Gebieten (z. B. am Straßenrand) parken, außer für kurze Stopps.
Klar: Es lebe die Freiheit – aber mit ein paar Regeln! Wenn wir für eine kurze Zeit in Gebieten anhalten mussten, die nicht dafür vorgesehen sind, ist die Nutzung der Außenflächen unseres Fiat Ducato auf Camper-Basis untersagt, sowie alles, was als „Camping" geregelt ist: keine ausziehbare Leiter, keine offenen Fenster (es sei denn, wir haben Schiebefenster). Doch vor allem müssen wir natürlich besonders darauf achten, dass das Fahrzeug die Fahrbahn nicht behindert.
Selbst draußen aufgehängte Wäsche ist in diesem speziellen Fall verboten, also: Vorsicht!

Zwischenstopp

Zwischenstopps sind alle Orte, die zum Parken genutzt werden (kostenlos oder gegen Bezahlung), an denen wir anhalten können, ohne jedoch Zugang zu externen Einrichtungen und Dienstleistungen zu erhalten (wie z. B. die Möglichkeit, Trinkwasser zu laden bzw. graues und schwarzes Wasser abzuleiten). Hierzu gehören Parkplätze im Freien, Rasenflächen und vieles mehr. An diesen Orten ist es notwendig, das Fahrzeug so gut wie möglich zu positionieren und dabei sowohl die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung als auch die internen Regeln zu befolgen: die Behinderung eines Gehwegs oder die Positionierung des Fzu Sanktionen führen.
Stopps „on-the-go“ also, um ein bisschen aufzutanken und uns von der Reise zu erholen – aber so gut wie nie das Endziel unserer Abenteuer!

Camper-Service

Wenn wir anhalten müssen, um u.a. unsere Wassersysteme zu warten, sollten wir einen Camper-Service aufsuchen. Diese Bereiche, seien sie kostenlos oder -pflichtig, bieten grundlegende Dienste wie die Verfügbarkeit von Trinkwasser und die Möglichkeit, das graue oder schwarze Wasser loszuwerden, doch sind ihre Funktionen oft genau auf diese beiden Bedürfnisse beschränkt. Diese Art von Flächen sind oft sowohl als öffentlicher Service (häufig von den Gemeinden selbst finanziert) als auch als privater Dienst vorhanden, manchmal sogar auf großen Parkplätzen wie denen von Gewerbegebieten oder generell in der Nähe von Tankstellen und Zapfsäulen.

Camper-Rasthöfe

Für diejenigen, die etwas mehr Komfort brauchen, gibt es speziell ausgestattete Bereiche, die oft zusätzliche Dienstleistungen wie Wi-Fi, Gemeinschaftsräume, Stromanschluss und Toiletten bieten. Diese Einrichtungen variieren, ein bisschen wie Hotels, sehr stark je nach Standort: einige garantieren eine Erfahrung auf hohem Niveau, während andere den Benutzern nur ein paar einfache Dienste bieten, die für den Aufenthalt notwendig sind. Was Sie unbedingt beachten sollten, ist, dass sie oft eine maximale Anzahl von Stunden (48h/72h) für das erlaubte Parken haben. Dies liegt vor allem daran, dass sie sich in der Nähe von Stadtzentren, touristischen Sehenswürdigkeiten oder ähnlichem befinden und dank dieser Regelung einen kontinuierlichen Wechsel von Besuchern sowie eine sorgfältigere Reinigung der Umgebung möglich machen.

Campingplätze

Auch hier gibt es alles: von Fünf-Sterne-Einrichtungen mit Swimmingpools, Tennisplätzen, Restaurants und Privatstränden bis zu Orten, an denen das Angebot stark reduziert ist. Die Wahl des perfekten Campingplatzes ist unserer Ansicht nach zu subjektiv, um sie in diesem kurzen Leitfaden zu erörtern. Wir möchten Ihnen nahelegen, immer wieder innezuhalten und über Ihre Idee vom idealen Urlaub nachzudenken: Finden Sie es besser, ein Glas Wein am Pool zu schlürfen oder sich in der Nähe Ihres Wohnmobils auf Fiat Ducato-Basis auf ein Abenteuer im Wald einzulassen? Sie haben die Wahl!

Agricamper und Agricamping

Der letzte Abschnitt dieses Leitfadens soll den neuen Arten von privaten Strukturen gelten, die auch unter dem Namen „Camping auf dem Bauernhof“ bekannt sind. Der Hauptunterschied zwischen „Agricamper“ und „Agricamping“ ist die maximale Aufenthaltsdauer: Die ersten folgen den Regeln der Camper-Rasthöfe, mit einem Maximum von 72h, während die zweiten keine Grenzen setzen und Aufenthalte von Tagen wie Wochen anbieten können. Hier haben wir die Möglichkeit, einzigartige und ganz besondere Erfahrungen zu machen. Zum Tragen kommt hier sowohl der Freiheitsdrang unseres vierrädrigen Freundes als auch unser Bedürfnis nach einem Bereich, der vielleicht weniger gepflegt ist als Campingplätze und ausgestattete Rastplätze, aber ganz sicher persönlicher und einladender.
Es ist fernerhin möglich, an typischen Aktivitäten des Bauernhofs teilzunehmen, sowie örtliche Sportarten auszuüben (wie z.B. Reiten, Trekking oder Kajakfahren, abhängig von der Lage der Einrichtung), vor allem aber mit den Menschen in Kontakt zu kommen, die in der Gegend arbeiten und leben, die wir erkunden – mit der Möglichkeit, die wahre Natur unseres Ziels zu entdecken.

Dieser Leitfaden zur Auswahl des perfekten Rastplatzes für unsere Bedürfnisse ist nun ebenfalls zu Ende. Wir sind s​