27 SEP 2022
Sehen wir uns die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Reisemobilen auf Ducato-Basis an: Es gibt nicht nur jene in Form von Kastenwagen, sondern auch mit Alkoven, teil- und vollintegriert.
Wer Reisemobil sagt, der denkt sofort an Urlaub, Freiheit und Abenteuer. Und auch wir denken so. Aber unter dem Begriff Reisemobil fallen tatsächlich verschiedene Arten von Fahrzeugen, die für den Urlaub gedacht sind. Mit ihren unterschiedlichen Formen und Typologien ist für jeden das richtige Modell dabei, um den Wunsch nach Ungebundenheit zu erfüllen.
Kurz gesagt, ein Reisemobil ist nicht gleich ein Reisemobil. Die Unterschiede zwischen einer Art von Reisemobil und einer anderen zeigen sich bereits beim ersten Hinsehen, da sich schon außen die Form ändert, aber auch der Innenraum anders aufgeteilt ist. Ausschlaggebend sind die verschiedenen Fahrgestelle, die für die jeweiligen Aufbauten eines Reisemobils verwendet werden. Ducato bietet ein breites Angebot an Plattformen, das allen Bedürfnissen der Aufbauhersteller entgegenkommt und potenziellen Kunden eine große Auswahl bietet. Der erste große Unterschied findet sich bei Reisemobilen, die auf der Kastenwagenversion des Ducato aufbauen, und den Reisemobilen, die auf der Version des motorisierten Fahrgestells von Ducato basieren. Der konventionelle Transporter mit Karosseriekörper aus Blech ist die kompletteste Basis: Es ist alles vorhanden, von der Fahrerkabine bis zum Aufbau, der nur mehr innen ausgestattet werden muss. Aber in der Modellpalette gibt es auch noch andere Fahrgestelle, die sich für Reisemobil-Konfigurationen eignen. Wie zum Beispiel das Fahrgestell mit Fahrerhaus: Es ist eine Fahrzeugbasis, die aus Kabine mit daran befestigtem Fahrgestell besteht. Auf diesem Fahrgestell wird dann die Wohnzelle des Reisemobils aufgebaut. Das originale Fahrerhaus von Ducato garantiert Komfort und Sicherheit, da es mit ergonomischen Sitzen, gut gestaltetem Fahrersitz und zahlreichen Sicherheitssystemen ausgestattet ist. Dann gibt es noch das Fahrgestell mit Windlauf, das im Gegensatz zu jenem mit Triebkopf keine Kabine hat. Genauer gesagt handelt es sich hier um ein Fahrgestell ohne den Metallverbau der Kabine, also nur mit Motor, Armaturentafel und anderen Elementen.
Karosseriekörper aus Blech oder mit Sandwich-Platten.
Wenn für ein Reisemobil ein Kastenwagen verwendet wird, dann benötigt man keinen Wohnaufbau, da der Karosseriekörper bereits Seitenwände, Dach und Boden hat. Der Wohnmobilhersteller wird dann die Blechwände thermisch isolieren und Fenster und Rundfenster einbauen. Die restlichen Arbeiten bestehen aus der Gestaltung der Inneneinrichtung in Kombination mit verschiedenen technischen Vorrichtungen wie z. B. der Heizanlage. Um andere Arten von Wohnmobilen zu bauen, die keine Außenhaut haben, muss man die Wohnzelle konstruieren, um sie dann auf das Ducato-Fahrgestell zu montieren. Der Wohnaufbau wird normalerweise mit Sandwich-Platten konstruiert, die aus mehreren Schichten verschiedener Materialien bestehen, darunter eben auch eine Wärmedämmung. Eine Platte wird für das Dach benötigt, eine andere für den Boden und die restlichen für die Seitenwände. Die Alternative zu Sandwich-Platten ist der Vollkorpus aus Glasfaserkunststoff, der aber eher selten ist.
Reismobil-Typen
Welche möglichen Kombinationen gibt es aus den verschiedenen Fahrgestellen von Ducato und den unterschiedlichen Arten von Wohnmobil-Aufbauten? Der Ducato als Kastenwagen dient, wie wir bereits gesagt haben, zur Schaffung von sogenannten „Vans“, während das Fahrgestell mit Kabine von Ducato die ideale Basis für teilintegrierte Reisemobile und Alkoven-Wohnmobile ist. Teilintegrierte oder profilierte Reisemobile haben eine kleine Kuppel über dem Fahrerhaus des Ducato, die die Kabine und den höheren und breiteren Wohnaufbau harmonisch miteinander verbindet. Alkoven-Reisemobile haben über dem Fahrerhaus ein überstehendes Element, das in der Sprache der Camper „Alkoven“ genannt wird. Es handelt sich um eine Nische, in der sich ein Doppelbett befindet. Natürlich darf man sich nicht allzu viel Kopffreiheit erwarten. Man kann maximal aufrecht sitzen. Andererseits hat man immer zwei Schlafplätze bereit, die nicht den restlichen Wohnraum einnehmen. Das ist schon ein großer Vorteil. Natürlich wirkt sich der Alkovenaufbau auch auf die Aerodynamik aus. Das teilintegrierte Reisemobil weist hingegen eine harmonischere und dynamischere Form auf, verzichtet aber auf das Bett oberhalb der Fahrerkabine. In diesem Fall kann man sich für ein Hubbett entscheiden, das an der Decke untergebracht ist und nur zum Schlafen in den Ess- und Wohnbereich heruntergelassen wird. Der Nachteil ist, dass man den Wohnbereich nicht nutzen kann, wenn jemand auf dem heruntergelassenen Bett schläft. Der Rest des Innenraums unterscheidet sich in den beiden Campertypen nicht wesentlich. Normalerweise gibt es noch zwei zusätzliche Schlafplätze, ein Bad, die Küche und den Wohnbereich. Allgemein lässt sich sagen, dass das Alkovenmodell eine sehr gute Lösung für eine größere Anzahl von Mitreisenden darstellt, in einigen Fällen sogar bis sieben Personen. Wenn nicht mehr als drei oder vier Personen mitreisen, dann kann man je nach persönlicher Vorliebe zwischen einem teilintegrierten Wohnmobil oder einer Variante mit Alkoven wählen.
Es gibt aber noch einen weiteren Typ von Reisemobil, den man auch kennen sollte: das vollintegrierte Wohnmobil, das oft auch Motorhome bezeichnet wird. (Wobei in anderen Teilen der Welt dieser Begriff allgemein für Reisemobile verwendet wird.) In diesem Fall ist die Plattform ein Fahrgestell mit Windlauf. Da keine Fahrerkabine vorhanden ist, hat jedes vollintegrierte Reisemobil eine ganz spezifische Front. Es gibt keine Unterbrechung zwischen Fahrerkabine und Wohnaufbau, wodurch eine durchgehende Form entsteht. Davon profitiert auch das Platzangebot, da der vordere Bereich so breit wie der gesamte Wohnaufbau ist. Außerdem wird im Fall eines Hubbetts im vorderen Bereich dieses Bett über der Fahrerkabine heruntergelassen und lässt so den gesamten Wohn- und Essbereich frei. Zusammengefasst ist zu sagen, dass vollintegrierte Reisemobile, die auf einem Ducato-Fahrgestell mit Windlauf aufgebaut sind, große Unterschiede zu teilintegrierten Lösungen mit einem Fahrgestell mit Fahrerhaus von Ducato aufweisen. Ebenso sind teilintegrierte Wohnmobile nicht mit Alkoven-Reisemobilen zu vergleichen. Dennoch können wir eines mit Sicherheit sagen: Es handelt sich immer um Reisemobile, die ein fahrendes Zuhause darstellen und die ein völlig ungebundenes und freies Reisen und Aufenthalte ganz nach Belieben ermöglichen.